Harte Lockdowns und Zugangsbeschränkungen haben in Restaurants nicht nur zu Gästeschwund geführt. Auch ein bereits bekanntes Problem aus der Vergangenheit kommt mehr denn je zu Tage – der Personalmangel in der Gastronomie. Was also tun gegen die verschärfte Personalsituation? Wir zeigen dir, wie du im Wettlauf um qualifizierte Fachkräfte erfolgreich mitmischst und deinen vorhandenen Mitarbeitern gleichzeitig mit digitalen Tools den Rücken stärkst.
Ein Beitrag von Veronica Jurowetzkaja und Max Falkenstern
Wo sind die Fachkräfte geblieben?
Die Schließung der meisten Restaurantbetriebe in der ersten Jahreshälfte 2021 hat das Personal im Gastgewerbe gezwungen, sich beruflich neu zu orientieren. Auch Aushilfen wie Schüler und Studenten, auf die viele Restaurantbetreiber vor allem aus monetären Gründen zurückgriffen, haben sich spätestens mit Ende der zweiten, großen Pandemiewelle merklich rarer gemacht.
Die Folgen der Coronakrise auf den Arbeitsmarkt: ein einschneidender Personalmangel wie ihn die Gastronomie bisher noch nicht erlebt hat.
Nach Angaben des statistischen Bundesamts sank die Anzahl der Beschäftigten in der Gastro um 23,4 Prozent – und damit um knapp ein Viertel im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019. Bars hat es noch stärker getroffen, hier ist fast jeder zweite Mitarbeiter betroffen (44,7 Prozent).
Quelle: Statistisches Bundesamt, 14. Januar 2022
Besonders schwer wiegt dabei der Verlust ausgebildeter Fachkräfte. Erfahrene Köche und Kellner mit mehrjähriger Berufserfahrung haben die Krise zum Anlass für einen Quereinstieg in andere Branchen genommen. Mit dem heutigen Resultat, dass der Arbeitsmarkt für qualifiziertes Gastro-Personal praktisch leergefegt ist. Auch das Nachbesetzen freier Stellen durch Nachwuchs ist ein Problem. Denn die Ausbildungen gelten als unattraktiv. Bei Restaurantfachkräften und Köchen wurde schon vor Corona jede zweite Lehrstelle frühzeitig abgebrochen.
Für die meisten Gastronomen ist das existenzbedrohend. Denn gut geschultes Personal in Küche und Service macht den letztendlich den Unterschied, vor allem in Ballungsräumen mit zahlreichen Mitbewerbern.
Was wir bis hierher festhalten können:
Die gehäufte Mitarbeiterfluktuation wird Gastronomen auch noch über die Corona-Krise hinaus beschäftigen.
Gründe für Personalmangel in der Gastronomie
Dabei kommt die Entwicklung nicht überraschend. Sie zeichnete sich schon vor Beginn der Pandemie ab. Die Krise samt Auswirkungen auf das Gastgewerbe wirkten in dem Fall wie ein Brandbeschleuniger.
Die Gründe für den Personalmangel in der Gastronomie lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Niedrige Löhne mit monatlichen Durchschnittsgehältern (brutto) für Restaurantfachkräfte von 2.200 Euro und Köche 2150 Euro. Ohne Berufserfahrung liegt das Gehalt nochmal deutlich darunter
- Tendenziell unflexible Arbeitszeiten (inklusive regelmäßige Schichten an Wochenende), die der gestiegenen Nachfrage nach einer Work-Life-Balance mit Vereinbarkeit von Beruf und Familie zugegenlaufen
- Ein Arbeitsumfeld ohne großartige Karrieremöglichkeiten oder Weiterbildungsoptionen
- Der vorauseilende Ruf von einem rauen Arbeitsklima, das wenig Raum für Selbstentfaltung und Wertschätzung offen lässt
- Eine von der demographischen Entwicklung gekennzeichnete Transformation weg vom Arbeitgebermarkt hin zu einem Arbeitsmarkt für Arbeitnehmer. Nicht Mitarbeiter bewerben sich für Unternehmen, sondern Unternehmer werben um Mitarbeiter
- Nachwuchsproblem in der Gastronomie resultiert aus einer höheren Quote an Studierenden. Weniger junge Menschen streben eine Ausbildung in „klassischen“ Handwerks und Dienstleistungsberufen an
Was tun gegen Personalmangel in der Gastro?
Kurz und mittelfristig werden die oben genannten Maßnahmen den Personalmangel aber wohl nicht entschärfen können.
Klingt nach Endzeitstimmung. Ja und nein.
Um Personalmangel anzugehen, braucht es mehr denn je einen Willen zur Veränderung. Klingt zunächst nach einer Plattitüde, aber ohne den Anstoß lange aufgeschobener Reformprozesse geht es im Gastgewerbe nicht mehr!
Das Ziel besteht darin, die Gastronomie für Bewerber attraktiv zu machen. Und das fängt im eigenen Betrieb an.
Du musst deine Gastro als attraktiven Arbeitgeber positionieren, die o.g. Missstände zu beheben und (non-monetäre) Anreize im Austausch gegen Arbeitsleistung anbieten. Um die höheren Kosten für konkurrenzfähige Löhne und Arbeitnehmerleistungen aufzufangen, ist eine solide Preiskalkulation unabdingbar.
Und ja, am Ende werden Gäste für gastronomische Leistungen auch mehr zahlen müssen. Übrigens auch bei deinen Mitbewerbern, die höchstwahrscheinlich in einer vergleichbar prekären Situation stecken.
Denn anders geht’s nicht.
Weil Gehalt nicht alles ist – Wertschätzung von Mitarbeitern
Nicht erst seit gestern ist in schlauen Ratgebern zu lesen, wie wichtig das Thema Wertschätzung für die Mitarbeiterbindung ist. Ein faires Gehalt ist ein Punkt, klar. Aber für immer mehr Menschen wird auch die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit ein entscheidendes Ko-Kriterium für oder gegen einen Betrieb.
Vor allem in der Gastronomie fällt harte Arbeit an, insbesondere zu Stoßzeiten und an Wochenenden wird von Köchen und Restaurantfachkräften regelmäßig ein hohes Engagement abverlangt. Gleichzeitig ist bei vielen Fachkräften in der Branche hängen geblieben, dass ihr Einsatz nicht richtig wertgeschätzt wird. Von ihrem Arbeitgeber nicht, von Gästen nicht, aber auch nicht von Politik und der Gesellschaft.
Die Leistungen deines Personals ausreichend zu honorieren, muss jetzt eines der obersten Ziele sein.
Aber was heißt konkret für die Umsetzung im eigenen Restaurant? Wo fangen ich an?
Nachfolgend einige Ansätze, um eine wertschätzende Kultur in deinem Restaurant zu etablieren:
- Proaktives Fragen nach dem Wohlergehen jedes einzelnen Mitarbeiters ist ein erster Schritt. Wie geht es Ihnen, was macht die Arbeit? Gibt es irgendwo Hürden, Probleme?
- Fünf bis zehn Minuten Zeit pro Gespräch in der Woche können Wunder wirken und die Personalbindung stärken.
- Wichtig dabei: das persönliche Interesse keinesfalls vorzuspielen. Höre stattdessen aufmerksam zu, um Mitarbeiterbedürfnisse zu verstehen
- (Halb-) jährliche Feedbackgespräche, um über die (persönliche) Perspektiven und die Weiterentwicklung der Angestellten zu sprechen, sind modernen Unternehmen heutzutage Standard.
- Mitarbeiter an unternehmensintern Entscheidungen beteiligen: Du planst zum Beispiel die Anschaffung eines elektronischen Kassensystems oder eines digitalen Reservierungsbuchs ? Beziehe das Personal in die Entscheidungsfindung mit ein. Von der Expertise profitieren letztendlich alle. So kannst du auch mitunter versteckte Potenziale fördern und Mitarbeitern bei Interesse neue Verantwortungen übertragen.
- Eine Lobkultur im Unternehmen schaffen, die Einsatz und Mühe belohnt. Gutes Lob zeichnet sich dadurch aus, dass es aufrichtig, zeitnah und persönlich erfolgt. Lasse deine Mitarbeiter durch eine begründete Rückmeldung zur Qualität ihrer Arbeit spüren, dass sie für dich einen hohen Stellenwert besitzen.
- Regelmäßige Team-Events wie z.B. ein monatliches Mitarbeiterfrühstück oder Freizeitaktivitäten außerhalb des Restaurants eröffnen Räume, um sich untereinander von einer anderen Seite kennenzulernen.
Regelungen für flexible Arbeitszeiten im Restaurant schaffen
Unternehmerische Planbarkeit und ausgedehnte Arbeitszeiten im Gastgewerbe kollidieren zunehmend mit den Wünschen von Fachpersonal nach flexiblen Arbeitszeiten und der Vereinbarung von Familie und Beruf.
Folgende Maßnahmen können dabei helfen, deine Interessen mit der deiner Mitarbeiter zusammenzuführen:
- Indem du frühzeitig mit dem Erstellen von Dienstplänen beginnst, verschaffst du dir und deinen Mitarbeitern mehr Planungssicherheit. Gleichzeitig entstehen Räume, um auf individuelle Sonderwünsche reagieren zu können. Das führt meist auch zum Rückgang spontaner Schichtwünsche, weil für die Personaleinsatzplanung bereits im Vorfeld private Termine berücksichtigt wurden.
- Flexiblen Diensttausch im Team untereinander ermöglichen – damit gibt man Mitarbeitern ein Stück weit Autonomie und damit auch organisatorische Verantwortung ab.
- Staffelung von dem täglichen Arbeitsbeginn und Arbeitsende deiner Beschäftigten: Die erste Servicekraft zur Frühschicht könnte den Dienst bspw. um 9 Uhr antreten, die Kollegin oder Kollege um 10 Uhr und so weiter. Dadurch können deine Angestellten auch mal länger ausschlafen und früher nach Hause gehen.
- Durch die Einführung von Jahresarbeitszeitkonten können Beschäftigte je nach Auslastung und Nachfrage mal länger und kürzer arbeiten.
Neue Mitarbeiter gewinnen: Überzeuge mit deiner Stellenausschreibung
Die Mitarbeitersuche in der Gastro gestaltet sich angesichts der zuvor in diesem Beitrag genannten Gründe als besonders herausfordernd. Um die Chancen zu maximieren, skizzieren wir nachfolgend Recruitment-Prozesse, die du in deiner Gastronomie auf den Prüfstand stellen solltest.
- Schon die Jobbezeichnung muss sitzen: Formuliere klar, welche Position vakant ist. Sieh davon ab, abstrakte Jobtitel, wie “Küchenzauberer” oder “Tellerakrobat” zu wählen. Wenngleich dies kreativ und auffallend sein mag, kann die Position missverstanden oder als unseriös aufgefasst werden. Auch sind Jobtitel wie der “Thekenstar” mit zweifellos kein gängiger Suchbegriff auf Stellenbörsen, weshalb solche Anzeigen seltener von Interessenten gefunden werden.
- Verliere zu Beginn ein paar Worte über dein Restaurant und dein Team, damit sich der potentielle Bewerber ein Bild von deinem Lokal, der Atmosphäre und vom Klientel machen kann. Hier gilt: immer authentisch bleiben!
- Nenne unbedingt wichtige Eckdaten wie: Eintrittsdatum, Standort(e), Art der Anstellung (Vollzeit, Teilzeit, Aushilfe).
(StepStone Report „Arbeitgeberattraktivität“, 2020)
- Beschreibe die Aufgaben, die den Bewerber erwarten. Definiere ein individuelles Anforderungsprofil passend zu der jeweiligen Stelle samt dafür erforderlichen Qualifikationen, notwendiger Berufserfahrung und gewünschten, aber nicht zwingend notwendigen Skills. Achte unbedingt darauf, dass du nicht nach der “Eierlegenden Wollmilchsau” suchst, sonst verschreckst du potentielle Interessenten, Quereinsteiger oder Kandidaten, die lediglich nach einem Nebenjob suchen.
- Nachdem du deine Anforderungen dargestellt hast, ist es an der Zeit, Benefits aufzuzeigen, die eine Anstellung in deinem Betrieb mit sich bringt. Mach ausschließlich wahrheitsgemäße, realistische Angaben. Langfristig profitiert niemand davon, wenn du bspw. flexiblen Arbeitszeiten versprichst, diese am Ende aber nicht einhalten kannst. Neue Mitarbeiter kommen schnell hinter leere Versprechungen, wodurch das Vertrauensverhältnis nachhaltig kippen kann. So würdest du nur der Mitarbeiterbindung schaden. Also lass dir etwas einfallen, um Bewerber von deiner Anzeige zu überzeugen.
Mögliche Anreize wären:- Bonus, variables Gehalt, Weihnachtsgeld
- Weiterbildungen z.B. Barista, Hygieneschulungen, Barkeeper-Grundausbildung
- Vergünstigtes oder kostenloses Essen und Getränke (auch außerhalb der Arbeitszeit)
- Teamevents
- Gestalte den Bewerbungsprozess so einfach wie möglich, indem du angibst, wie man sich bewerben soll (E-Mail, Bewerberportal, telefonische Kontaktaufnahme), welche Unterlagen gewünscht sind und wer die Ansprechperson ist. Im Übrigen bieten einige Jobportale die Schnellbewerbungsoption an – den Lebenslauf via Smartphone von unterwegs hochladen und fertig!
- Nicht nur der Informationsgehalt ist wichtig für eine erfolgreiche Ausschreibung, auch die Anzeigengestaltung sowie der Aufbau runden den Gesamteindruck ab. Beispielsweise kannst du Bilder, Symbole oder Piktogramme verwenden, um Benefits bildlich darzustellen. Ein passendes Stimmungsbild von der Arbeitsumgebung und dem sympathischen Team kann schon ein Eye-Catcher sein. Und vergiss niemals – insbesondere online – einen sogenannten Call-to-action (Handlungsaufruf) wie “Jetzt Bewerben” einzusetzen.
Wie erreiche ich möglichst viele potentielle Bewerber?
Viele Gastronomen hängen Jobausschreibungen an ihre Eingangstür. Aber wer tatsächlich an Personalmangel leidet, muss Stellen online und offline ausschreiben und die Vakanzen über möglichst viele Kanäle breit streuen. Dafür kommen folgende Optionen in Frage:
- Jobbörsen, wie bspw. Indeed, Stepstone, die Arbeitsagentur oder speziell für die Gastronomiebranche gastrojobs.de
- Social Media: Facebook, dazu zählen die eigene FB Unternehmensseite, Facebook Gruppen oder Facebook Jobs und Instagram. Linkedin und Xing eignen sich gut, um Quereinsteiger zu erreichen
- Über Google: Stellenanzeigen über Google for Jobs teilen, Jobs über die Beitragsfunktion von Google My Business kostenlos veröffentlichen oder für ein frei wählbares Budget Google Ads in Betracht ziehen
- Eigene Webseite mit Karriereunterseite
- Regionale Anzeigenblätter und Zeitungen
- Eigene Werbeflyer samt einem Hinweis auf freie Stellen, die du Essensbestellungen beilegen könntest
- Platziere Aufsteller am Tisch oder hinterlege das Stellengesuch in deiner Speisekarte
- Das klassische Schwarze Brett an Universitäten und Fachhochschulen eignet sich gut, um (saisonale) Aushilfskräfte zu finden
- Kostenpflichtiges Multi-Channel-Posting (z.B. zoove, compana): ein bekanntes Werkzeug aus der Personalbranche, um viel Reichweite über möglichst viele Webseiten zu generieren. Dabei werden mit wenigen Klicks Stellenanzeigen automatisch auf verschiedenen Jobportalen, Stellenbörsen und Plattformen zugleich geschaltet
- Personalberater und Zeitarbeitsfirmen: Auch wenn sie nicht den besten Ruf genießen und im Fall einer Vermittlung eine Provision fällig wird, kann es für einige Gastronomen Sinn ergeben, auch über diesen Weg nach geeigneten Fachkräften zu suchen
Employer Branding: Arbeitgebermarke aufpolieren
Neben guten Arbeitsbedingungen und einer attraktiven Entlohnung zählt auch die Außendarstellung als Arbeitgeber. Der Begriff Employer Branding mag zwar nicht so häufig im Kontext der Gastronomie fallen, ist dennoch wichtig, um Nachwuchstalente und neues Personal für sich zu gewinnen. So kannst du vorgehen:
- Überprüfe, welches Bild du als Arbeitgeber aktuell nach außen trägst. Scanne deine Webseite, Online Bewertungen, Social Media Kanäle und frage (ehemalige) Mitarbeiter nach ihrem Eindruck.
- Kann man als Bewerber erkennen, wie du und dein Team ticken?
- Welche Benefits du als Arbeitgeber zu bieten hast?
- Was euch von anderen Restaurants unterscheidet?
- Wie sieht das Onboarding in deinem Restaurant aus?
- Wie ist der Umgang mit Mitarbeitern, wenn mal nicht alles rund läuft?
- Der Ist-Zustand ist bekannt. Nun gilt es Verbesserungsvorschläge von Mitarbeitern umzusetzen. Versuche eine negative Webpräsenz zu eliminieren und überarbeite veraltete Inhalte auf Social Media und Webseiten sowie Anzeigen.
- Lebe die Werte, die im Betrieb gepredigt werden, halte Versprechungen ein und höre deinem Personal zu. Dies sorgt für Mitarbeiterzufriedenheit. Und nur dann wird es dir gelingen eine authentische Arbeitgebermarke aufzubauen, online auf deinen Kanälen darzustellen und dieses Bild langfristig aufrecht zu erhalten.
Re-onboarding und Mitarbeiterbindung
Gerade in schwierigen Zeiten zeigt sich wie wichtig die Wertschätzung deiner Mitarbeiter ist. Wer dies vor Corona noch nicht begriffen hatte, wird nun größere Schwierigkeiten haben abgewandertes Personal zurückzugewinnen. Zu der Mitarbeiterwertschätzung gehört eine offene Kommunikationskultur und auch über Themen wie die Coronakrise zu sprechen, deinen Angestellten Ängste zu nehmen und sie trotz Krise zu motivieren.
Bei der Wiedereröffnung sollte ein Re-Onboarding an der Tagesordnung stehen, damit der Wiedereinstieg zum Beispiel nach der langen Kurzarbeit gelingt. Ein Re-Onboarding ist eine Strategie für neue Abläufe.
In der Gastronomie könnte es zum Beispiel Schwerpunkte wie das Hygienekonzept, neue Öffnungs- und Arbeitszeiten, Gästeregistrierung oder die Abwicklung vom neueingeführten Außer-Haus-Verkauf sein. Wer sein Team an solchen Stellen nicht im Dunkeln tappen lässt, sondern einbezieht und über Folgen und den Status Quo im Betrieb redet, trägt zu der Loyalität vom Personal bei. Die Gefahr, Mitarbeiter an den Wettbewerber zu verlieren, wird reduziert und auch bei neuen Bewerbern kann man bestenfalls auch noch punkten.
Personal entlasten: Mit Digitalisierung gegen Personalmangel
Um dem Personalmangel zu trotzen, ist Digitalisierung ein wichtiges Puzzleteil. Digitale Lösungen wie Online-Reservierungssysteme und KI-gestützte Telefonassistenten reduzieren bspw. alltägliche Aufwände, die bei der Beantwortung von Reservierungsanfragen durch Gäste entstehen. Self-Ordering-Konzepte mit einer über QR Codes abrufbaren digitalen Speisekarte entkoppeln die Annahme von Bestellungen weitgehend vom Personal – bestehende Mitarbeiter werden signifikant entlastet.
Eine große Auswahl dieser Tools vereint resmio in einem System. Sie unterstützen dich dabei, neues Personal zu finden oder übergangsweise mit weniger Mitarbeitern zurecht zu kommen.
Online-Reservierungssystem
Ein glasklarer Vorteil an einem Online-Reservierungsystem liegt in der Entlastung deines Personals. Anders als bei E-Mail und Telefon erfolgt die Annahme von Online-Reservierungen übers Internet automatisiert. Deine Angestellten müssen über deine Webseite und Google neu eingegangene Tischbuchungen nicht erst händisch nachtragen – vor allem am Wochenende mit hohem Durchlauf ist das Gold wert!
Rufen Gäste doch an oder kommen spontan ins Lokal, erhält dein Team gleich passende Tischvorschläge für die Gruppengröße und kann vorhandene Sitzplätze im Restaurant bestmöglich ausnutzen.
Smarter Telefonassistent
Auch wenn kein Weg mehr um Online-Reservierungen herumführt, bleibt das Telefon übergangsweise ein wichtiger Reservierungskanal. Allerdings mit einem entscheidenden Nachteil: es bindet deine Mitarbeiter. Allein das Beantworten von Reservierungsanfragen am Telefon kostet dein Personal jeden Tag viel Zeit. Zeit, die im Service fehlt und die letztendlich einen Unterschied in der Gästezufriedenheit ausmacht.
Spürbare Entlastung bringt der smarte Telefonassistent: Der Telefon-Butler geht bei Anrufen automatisch ans Telefon und gibt Auskunft zu relevanten Eckdaten zum Restaurant wie bspw. Parkmöglichkeiten in der Nähe. Außerdem nimmt der Telefonassistent für die Gastronomie Reservierungen entgegen, die dann automatisiert ins digitale Reservierungsbuch übertragen werden.
Tischbestellung via QR Code
Weniger Laufwege, schnellerer Service und mehr Zeit für andere Aufgaben: Das ermöglicht die Self-Ordering-Funktion über einen QR Code.
Bei diesem Konzept bestellen und bezahlen Gäste ganz einfach selbst. Über das mitgebrachte Smartphone wird eine digitale Speisekarte aufgerufen und dann die gewünschten Speisen und Getränke in den virtuellen Warenkorb gelegt. Vorteil fürs Personal: Administrative Tätigkeiten wie die Bestellannahme und das Abkassieren entfallen damit weitgehend.
Etliche Studien bescheinigen Tischbestellungen via QR auch eine umsatzfördernde Wirkung. Dass der Gast unabhängig von der Gegenwart deines Personal ordern kann, erhöht Zusatzkäufe.
Digitaler Personalplan
Die Work-Life-Balance ist heutzutage für nahezu jeden Arbeitnehmer ein wichtiges Kriterium, wenn es um Mitarbeiterzufriedenheit geht. Die Gastro-Branche steht an dieser Stelle häufig vor Herausforderungen. Vor allem die Schichtarbeit macht es schwer allen Ansprüchen gerecht zu werden. Dennoch können verbindliche Arbeitszeiten, eine verlässliche Dienstplangestaltung und faire Schichteinteilungen etwas dazu beitragen.
Der digitale Schichtplan von resmio schafft die notwendige Transparenz und unterstützt Gastronomen dabei, den Personaleinsatzplan zu optimieren.
Google Ads für die Personalsuche
Schon mal daran gedacht, Werbeanzeigen für Stellenangebote zu schalten? Google Ads ist für die Personalsuche ein viel versprechendes Instrument. Um potenzielle Bewerber auf dein Restaurant aufmerksam zu machen, musst du nicht einmal selbst tätig werden. Wir übernehmen gerne von der Anzeigenschaltung über Erfolgsmessung deiner Kampagne alle anfallenden Aufgaben. Das monatlich Anzeigenbudget kannst du selbst festlegen. Eine zeitgemäße Homepage erhöht die Erfolgsaussichten deutlich.
Eigene Restaurant-Webseite
Die Webseite ist für potenzielle Bewerber häufig der erster Berührungspunkt mit deinem Restaurant. Übers Design und vor allem die Inhalte bist du in der Lage Interessenten einen ersten, authentischen Einblick von dem Arbeitsumfeld, der Unternehmenskultur und Mitarbeiterführung zu vermitteln (was eine moderne Gastro-Webseite ausmacht).
Anders als bei Jobportalen musst du dich beim Ausschreiben von Stellen auf deinem unternehmensinternen Internetauftritt grundsätzlich an keine feste Struktur halten. Und günstiger ist es auch, denn etwaige Vermittlungsgebühren fallen gar nicht erst an. Das macht die Homepage vor allem für kleinere Betriebe mit einem überschaubaren Budget für die Mitarbeitersuche wertvoll.
Fazit – Dem Personalmangel aktiv mit eigenem Wandel begegnen
Die Personalsituation im Gastgewerbe ist schwierig, nicht erst seit Corona. Um die Gastronomie wieder attraktiv zu machen, müssen sich die Arbeitsbedingungen signifikant verbessern. Ein faires Gehalt ist nur ein Faktor. Im Kampf um die besten Fachkräfte müssen Restaurantbetreiber auch auf non-monetäre Anreize setzen. Flexible Arbeitszeiten und Teambuilding-Maßnahmen sind hier Beispiele.
Auch sollte die gesamtheitliche Überarbeitung deines Personalbeschaffungsverfahrens auf dem Prüfstand stehen: Beginnend beim Employer Branding über den Aufbau deiner Stellenanzeigen bis hin zur Wahl der Kommunikationskanäle.
Kurzfristig ist es ratsam, betrieblicher Prozesse mit digitalen Tools zu entschlacken, und so vorhandenes Personal im Tagesgeschäft spürbar zu entlasten. resmio bietet hierfür entsprechende Lösungen. Gerne beraten wir dich persönlich.
Die Zufriedenheit der verbliebenen Belegschaft und ein angenehmer Wiedereinstieg ins Arbeitsleben sollten ebenfalls einen hohen Stellenwert einnehmen. Nicht nur weil die Konkurrenz sie abwerben könnte, sondern weil sie auch zur Außendarstellung deiner Arbeitgebermarke beitragen. Nur so kannst du mittel- bis langfristig dem Personalmangel in der Gastronomie trotzen und neue Mitarbeiter gewinnen.
Nützliche Links:
- Mitarbeiterbindung in der Gastro: So bleibt dein Personal
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