Über Instagram Gäste erreichen und Reservierungen gewinnen ist ein wesentliches Marketingziel von Restaurants. Ein optimiertes, top-gepflegtes Profil ist dafür die Grundvoraussetzung. Wir veranschaulichen, wie sich das moderne Restaurant von heute auf Instagram positionieren muss, um sichtbarer zu werden und Interessenten zur Reservierung zu bewegen.
Ein Beitrag von Max Falkenstern
Inhaltsverzeichnis
Wie Instagram Restaurants hilft, Gäste zu erreichen
Restaurants und Gäste zusammenbringen – dabei unterstützt Instagram ungemein. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache; Instagram ist neben TikTok und Snapchat die beliebteste Social-Media-Plattform der Millennials und Generation Z. Im Hinblick auf Gästegewinnung und Kundenbindung führt damit als Restaurant, Café oder Bar kein Weg an einem Instagram-Profil vorbei.
Gleichzeitig sind die Hürden für Gastronomen im Unterschied zur eigenen Webseite angenehm niedrig: Ein Unternehmensprofil auf »Insta« ist kostenfrei und über die App in wenigen Minuten online. Beiträge, Stories und Reels sind zumeist spontan erstellt und in Windeseile mit Followern geteilt.
Keine Frage: An der Erkenntnis, dass Instagram als Kommunikationskanal unverzichtbar ist, mangelt es nicht.
Das bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass es nicht noch Optimierungsbedarf gäbe. Wenn mehr Reservierungen über Instagram dein Ziel sind (höchstwahrscheinlich!), kannst du einiges dafür tun, etwaige Hürden auf dem Weg zu beseitigen.
Reservieren Gäste in Restaurants über Instagram?
Vorweg: Wir müssen die Unterschiede bei den Nutzungsgewohnheiten vor Augen haben. Die „Kundenreise“ bzw. „Gästereise“ verläuft bei Google und Instagram nicht nach demselben Muster.
Während potenzielle Gäste auf Google aktiv nach lokalen Restaurants (in ihrer Nähe) suchen, das heißt gezielt über die Google Suche oder den Kartendienst Google Maps Restaurantprofile auf Speisekarte, Fotos und Bewertungen checken, lassen sich Instagram-Nutzer eher „treiben“.
Auf der Suche nach Unterhaltung und Zerstreuung überfliegen wir neue Beiträge in unserem personalisierten Feed, schauen uns Stories von Kanälen an, denen wir folgen. Und wir swipen durch vorgeschlagene, tendenziell zunehmend effekthascherische Reels. Der Algorithmus als Wegweiser.
Bewusst nach neuen Restaurants bzw. Unternehmenskonten auf Instagram zu suchen, stellt hingegen einen absoluten Ausnahmefall dar. Das zeigt sich auf Instagram wie schon beim Social-Media-Opa Facebook dadurch, dass die Standardsuche auf Grundlage eingegebener Schlagworte auf tatsächliche Beiträge abzielt, nicht aber auf Konten und Profile.
Aus den Beobachtungen lassen sich folgende Schlussfolgerungen ziehen:
- Wenn der Feed maßgeblichen Einfluss darauf hat, was sich Gäste von deinem Restaurant ansehen, müssen Gastronomen mit einer entsprechenden Frequenz und Qualität ihr Restaurant mit eigenen Beiträgen optimal in Szene setzen.
- Konkrete Handlungsaufrufe (wir zielen auf mehr Reservierungen über Instagram ab), müssen im Kontext der Beiträge stattfinden, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Idealerweise koppelst du ein Angebot (bspw. neue Wochenkarte) gleich an eine Reservierungsoption.
- Der Weg zur Reservierung muss für Gäste komfortabel gestaltet sein, das heißt möglichst aufwandsfrei und direkt über einen Link erfolgen. Ein Online-Reservierungstool wie von resmio erfüllt diese Zieldimension und ermöglicht zeitlich unabhängige Tischreservierungen ohne Personaleinsatz.
Um die in der Überschrift formulierten Ausgangsfrage aufzugreifen:
Ja, Gäste reservieren über Instagram. Verglichen mit Buchungen, die übers Google Business Profil und die Restaurant-Webseite zustande kommen, fällt die Reservierungsquote meist überschaubar aus.
Das Gewicht könnte sich zwar in Zukunft laut Studien durch den Generationswandel zugunsten Instagram, TikTok und Co. verschieben. Vorerst sollten Restaurantbetreiber ihre Erwartungen im Hinblick auf Instagram als „Reservierungs-Booster“ jedoch mäßigen. Google Business und vor allem die von Plattformzwängen unabhängige Webseite bleiben die erste Wahl.
Trotzdem kannst du dir gegenüber Mitbewerbern einen Wettbewerbsvorsprung erarbeiten, wenn du deinen Instagram-Auftritt entsprechend den Nutzungsgewohnheiten optimierst. Und genau dabei wollen wir dir mit den nachfolgenden Tipps helfen!
Erfolgreicher mit dem Reservierungs-Link in der Instagram Story
Instagram erlaubt derzeit nicht, Links in Beiträgen zu platzieren. Anders hingegen in der Story: Bei diesem Format kannst du über den Sticker „Link“ beispielsweise auf deine Unterseite für Reservierungen oder direkt auf dein Online-Reservierungswidget verlinken.
Setze diese Möglichkeit nach Bedarf ein, idealerweise kombinierst du die Tischreservierung gleich mit einem spezifischen Anlass. Du könntest ein Einzelbild, gleich eine Serie von Story-Bildern oder ein Video zu einem Angebot teilen.
Einige Ideen für Anlässe:
- Kürzlich überarbeitete Speisekarte (zeige bspw. ein oder zwei „Signature Dishes“)
- Aktionszeiten / Aktionstage wie der Schnitzelmontag, BBQ Sunday oder Valentinstag
- Saisonale Veranstaltungen (Sport- oder regionale Kulturevents, Eröffnung der Biergartensaison …)
- Gutes / schlechtes Wetter (bei Sonnenschein auf Terrasse verweisen, bei Regen / Sturm wahlweise gemütliches Ambiente und / oder Lieferangebot)
- Die „sympathische Erinnerung“ ohne konkreten Anlass: Ein kühles Bierchen zum Feierabend, ein Plätzchen für eine knusprige Pinsa am Abend …
Wichtig ist, qualitativ hochwertige Fotos / Videos zu verwenden. Dabei geht’s weniger darum, ausschließlich Aufnahmen von einem beauftragten Profi-Fotografen zu verwenden. Diese Bilder hast du früher oder später ohnehin alle schon mal geteilt. Relevant ist ein gutes Auge für Details, die richtige Perspektive und in Zeiten von Reizüberflutung durch Werbung auch eine Spur Authentizität. Vor allem aber ein langer Atem!
Sichtbarer auf Instagram – So optimieren Restaurants ihr Profil
Weiter oben haben wir festgehalten, dass sich die Nutzung von Instagram deutlich von Google und anderen Suchmaschinen unterscheidet. Das bedeutet indes jedoch nicht, dass das Restaurantprofil hier überhaupt keine Relevanz besitzt.
Im Gegenteil:
Das Instagram-Konto ist ein Online-Schaufenster zu deinem Lokal – und das hinterlässt du besser nicht unaufgeräumt!
Damit Gäste einen bestmöglichen Eindruck von deinem Restaurant erhalten, sollten die Kontoinformationen vollständig und aktuell sein. Wichtige Angaben zum Lokal, deinen Leistungen und Angeboten sollten schnell zu überblicken sein.
Referenzen durch Kundenstimmen, die du zum Beispiel automatisiert durch ein Feedbackmanagement-System gewinnst, helfen bei der Vertrauensbildung. Und natürlich darf der „Call-to-Action“, die Aufforderung zur gewünschten Handlung durch den Interessenten, nicht fehlen!
Wähle deinen Profilnamen weise!
Über welchen Namen sollte dein Konto auf Instagram auffindbar sein? Der Restaurantname ist gesetzt, klare Sache. Du kannst ins Profil aber auch relevante Schlagwörter aufnehmen. Die Küchenkategorie (z.B. „Italienisches Restaurant“ ) und der konkrete Standort (bspw. „Nürnberg“ ) sind nicht verkehrt.
Alleinstellungsmerkmal und Call-to-Action in die Bio!
Die ideale Profilbeschreibung (oder auch „Bio“ genannt) auf Instagram enthält eine Kurzbeschreibung deines Angebots bzw. deiner Leistungen.
Hast du dich auf eine besondere Küchenrichtung spezialisiert? Bietest du die besten Tapas in deiner Stadt? Nutze den Raum in der Bio, um dein Alleinstellungsmerkmal treffend für deine Gäste auszuformulieren. Auszeichnungen wie Sterne im Guide Michelin oder Gault-Millea-Hauben kannst du natürlich ebenfalls verewigen.
Am Ende solltest du einen sichtbaren Hinweis auf den darauffolgenden Link platzieren; der Hinweis sollte eine Handlungsaufforderung („Call-to-Action“) enthalten. Bei Restaurants ist das in der Regel die Reservierung.
Bewährt hat sich eine Bio in Listenform, je Punkt, maximal mit einem Emoji.
Platziere Links im Instagram-Profil
Über Instagram kannst du gegenwärtig bis zu fünf Links in deinem Unternehmenskonto platzieren.
Nur der oberste Link ist dabei zunächst für Nutzer sichtbar. Die vollständige Liste ploppt in einem separaten Dialogfenster beim Tippen auf den primären Link auf.
Füge Links hinzu, die direkt zur Online-Reservierung, deiner Speisekarte, dem Gutscheinkauf und deiner Webseite führen. Über den bewussten Einsatz von Emojis und die Anordnung der Links kannst du die Aufmerksamkeit lenken.
Reservierungsoption über Story-Highlight hervorheben
Einmal veröffentlichte Stories auf Instagram können in den Story-Highlights gut sichtbar im eigenen Restaurantprofil auf Instagram verankert werden.
Du kannst einmalig Stories mit dem gewünschten Link entwerfen (bspw. für eine Tischreservierung) und diese anschließend im Konto anpinnen.
Das Highlight-Cover in Kreisform lässt sich entsprechend den Markenfarben deines Restaurants am besten über eine Bildbearbeitungssoftware wie Canva, VistaCreate und Adobe Express entwerfen / zuschneiden. Das ideale Bildmaß für ein Coverbild auf Instagram ist 1200×1200 Pixel.
Kein Game-Changer: Der „Reservieren Button“ für Instagram
Analog zu Google existiert auch auf Instagram ein „Reservieren“-Button.
Der sogenannte „Action Button“, der von Meta einigen Buchungspartnern vorbehalten bleibt, erweist sich bei näherer Betrachtung (noch) als vergleichsweise unauffällig. Das zeigt sich besonders im Vergleich mit den optisch ansprechend gestalteten Story-Highlights (siehe Illustration).
Dass der Reservieren-Button auf Instagram überhaupt keinen Effekt hat, lässt sich pauschal natürlich nicht sagen. Allerdings sollten Gastronomen die Wirkung auf die Reservierungsquote auch nicht überschätzen. Der Button ist kein Game-Changer.
Schon allein vor dem Hintergrund, dass Nutzer Instagram-Content primär über den Feed finden, ist der Einsatz von Reservierungslinks in Story-Formaten bislang als Erfolg versprechender anzusehen.
Wenn du am Ball bleibst, regelmäßig relevante Angebote teilst, erreichst du langfristig mehr Interessenten. Deine Inhalte (übers Story-Format) wie die neue Speisekarte, das bevorstehende Event, der Aktionstag mit einem Special bilden die Klammer zur Reservierung.
Fazit – Mit Instagram zu mehr Reservierungen
Instagram ist inzwischen eine elementare Marketingplattform für Restaurants. Als Reservierungskanal spielt die vorrangig beim jüngeren Publikum beliebte Social-Media-App bislang eine untergeordnete Rolle. Das liegt hauptsächlich daran, wie und wofür Instagram genutzt wird – zum Zeitvertreib und zur Unterhaltung.
Doch der Stellenwert von »Insta« für transaktionale Inhalte nimmt zu, darauf deuten Studien hin. Für Restaurants heißt das im Kontext der Gästegewinnung, sich optimal auf Instagram zu positionieren.
Ein aktuelles, bestmöglich gepflegtes Profil, das die angebotenen Leistungen abbildet und schlussendlich zur Reservierung leitet, ist förderlich. Zu Inspirationszwecken haben wir ein Beispielkonto fürs fiktive Restaurant „The Fish“ aufgesetzt.
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