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Plattformendiktatur – Mach dich unabhängig!

Hausgemachtes - In eigener Sache

Bei der Hotellerie ist der Zug bereits abgefahren. Aber Gastronomen können ihre Unabhängigkeit noch bewahren. Gemeint ist die aufstrebende Macht der Plattformen in Sachen „Online-Reservierungen“. Doch bei der schnellen Lösung sei Vorsicht geboten!

Ein Artikel von Natascha Tez 

Was Gastronomen gerade erst kennenlernen, ist bei den Hoteliers durch die sogenannten „Buchungsportale“ schon zu einem unübersichtlichen Monopol-Monster herangewachsen. Selbstbestimmung in Sachen Preise festlegen, kann die Hotellerie wohl ad acta legen. Doch die Gastronomen sind noch unabhängig und dürfen von dem Wissen dieser Tragödie profitieren. Denn wie heißt es so schön? Du solltest deinen Feind kennen.

Erfahre im folgenden Artikel die Wahrheit über die Plattformen. #dontpayperguest

Kunde hat Restaurant verlassen – Schwupps! Die Werbemail ist da

Natürlich kann man dem Wettbewerb mit anderen Restaurants nicht völlig ausweichen. Das gehört – auch online – nunmal zu deinem Geschäft dazu. Auf Plattformen erscheinst du inmitten deiner Konkurrenz. Sobald du den Kampf der Reservierungen gewonnen hast und du den Kunden in dein Restaurant gelockt hast, wird ihm eine Werbemail gesendet. Und zwar keine, die deine Fähigkeiten anpreist. Stattdessen wirbt die Plattform für fünf weitere Restaurants mit zufälligerweise dergleichen Küche. Langfristig gesehen, kann das den einen oder anderen Kunden kosten. Resultat deiner gewonnen Schlacht ist also, dass du bei Erfolg mithilfe der Plattformen, sofort wieder in den Ring steigen musst, um die Aufmerksamkeit deines gerade gewonnen Kunden erneut zu erlangen.

Mehr Nutzer Aufmerksamkeit auch ohne Plattformen möglich

Plattformen erhalten immer mehr Nutzeraufmerksamkeit. Man muss ihnen zur Gute halten, dass sie ziemlich benutzerfreundlich gestaltet sind. Aber wenn sie doch nur so gastronomenfreundlich gestaltet wären. Besonders die Kosten für erfolgreiche Restaurants sind schon fast unverschämt teuer. Neben einem monatlichen Festpreis werden obendrein Provisionen für jede eingegangene Reservierung getätigt. „Die paar Kunden mehr haben bei den hohen Kosten kaum noch Mehrwert für uns.“, wettern einige Gastronomen. Und das zurecht: Eine übersichtliche Preispauschale wäre um einiges leichter in die Kosten-Nutzen-Kalkulation mit einzuberechnen. Für die profitzentrierten Plattformen scheint das  jedoch keine Alternative zu sein. Und es gibt noch einen weiteren Haken am Geschäft mit dem Teufel.

Perfektionsdruck durch Superfilter der Plattformen

Viele sind sich in diesen zwei Punkten einig:

  1. Kunden halten andere Kunden für eine vertrauenswürdige Informationsquelle,
  2. Negative Kommentare haben einen größeren Einfluss als positive.

Das gastzentrierte Geschäftsmodell birgt aus Sicht der Anbieter einen gefährlichen und vor allem einen harten Wettbewerb. Als kleiner Restaurantbetrieb mit nur einer einzigen, mäßigen Bewertung kann das schnell zu einem schlechten Ruf führen. Das ist oft unbegründet, denn insbesondere unzufriedene Kunden neigen dazu, sich zu beschweren. Zufriedene genießen ihre Glück leider öfter im Stillen. Natürlich ist der Bewertungsdruck heutzutage kaum noch zu umgehen. Selbst Google hat ein fünf Sterne-Systeme vorzuweisen. Außerdem kann eine Rückmeldung von seinen Kunden bestärkend und nützlich sein. Doch wird der Druck, ständig Feedback unter den Augen Öffentlichkeit zu erhalten, nicht manchmal zu viel?
Gibt es da nicht eine Alternative – Kundenmeinungen zu hören – ohne es direkt in die Welt hinaus zu posaunen? Durch das resmio-System kannst du eine Kommentarfunktion in deine Webseite einbauen. Ob die Kommentare für jedermann lesbar sind, obliegt letztendlich deinen Händen.

Rabatte und Coupons – Bleib unabhängig von Richtlinien

Das Kleingedruckte entzaubert die Illusion. Rabatte und Coupons kannst du bei Plattformen nicht einfach verteilen, wie es für dein Geschäft am besten wäre. Stattdessen richtet die Plattform darüber, wann du reduzierte Ware anbieten sollst. Finanziell gesehen ist das jedoch nicht für jeden Gastronom möglich. Und auch für die größeren Restaurantbetriebe können die aufgezwungenen Rabatte wirtschaftlich ziemlich viel Ärger bereiten. Natürlich locken Angebote neue Kunden an. Nur wenn sie direkt wieder mit Mails abgeworben werden, bleibt die Frage: Ist das überhaupt noch lohnenswert? Außerdem würdest du das Wann und Ob deiner Angebote doch lieber selbst bestimmen.

Wir bei resmio halten es zum Beispiel folgendermaßen: Wenn du Rabatte und Coupons deinen Kunden zur Verfügung stellen möchtest, kannst du das auch gerne machen. Die Oberhand, wann du diese Funktion nutzt, bleibt trotzdem noch dir überlassen.

Unabhängig und Fair

Mit ein wenig Eigeninitiative kannst du ohne die vermeintliche Hilfe vom Plattformen erfolgreich sein. Auch wenn es den Anschein erweckt, du müsstest dich gewissen Richtlinien fügen und unvorteilhafte Bündnisse im Kauf nehmen, sei dir bewusst: Es gibt immer eine Alternative. Verhindere, dass die Plattformen das Gastronomieruder an sich reißen, wie sie es bereits in der Hotellerie getan haben. Deswegen fängt jeder Gastronom bei sich selbst an:

Bewahre deine Freiheit, kontrolliere auf eigene Faust deine Ausgaben und vor allem… Bleib unabhängig!

Hinweis zum Umgang mit gendergerechter Sprache: Aus Gründen der Lesbarkeit verwenden wir in unseren Magazinbeiträgen das generische Maskulinum. Gemeint sind jedoch immer alle Geschlechter (m/w/d).

Themen: Digitalisierung

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