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Kommt der Lockdown für die Gastronomie?

Gut zu wissen - Der GastroRatgeber
Themen: Corona

Kommt der Lockdown für die Gastronomie? Betreiber von Bars, Cafés und Restaurants müssen wieder zittern. Denn das Infektionsgeschehen ist längst außer Kontrolle. „Ganz Deutschland ist ein einziger Ausbruch“, beschreibt RKI-Chef Lothar Wieler den Ernst der Lage. In Österreich ist der befristete Shutdown der Gastro bereits beschlossen. Droht dieser auch in Deutschland? Und wie können sich Gastronomen jetzt darauf bestmöglich vorbereiten?

Von Veronika Jurowetzkaja und Max Falkenstern

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Aktuelle Informationen zu den Corona Regeln und Hilfen in der Gastronomie haben wir für dich im verlinkten Beitrag zusammengestellt.

Ist ein Lockdown für die Gastronomie möglich?

Die vierte Welle ist da – und mit ihr kommt die Angst vor einem neuen Lockdown für die Gastronomie. Zunächst einmal: Flächendeckende Shutdowns sind nach dem am 18. November 2021 verabschiedeten Infektionsschutzgesetz der Ampel-Koalition grundsätzlich nicht möglich.

Übersteigt die Hospitalisierungsrate jedoch den kritischen Schwellenwert von 9 können betroffene Bundesländer neben 2G bzw. 2G Plus weitergehende erforderliche Maßnahmen beschließen. Der Maßnahmenkatalog ist nicht näher definiert. Bayern lieferte jüngst mit dem Beschluss einer Sperrstunde für die Gastronomie sowie der Schließung von Bars, Diskotheken und der Nachtgastronomie aber so etwas wie eine „Kostprobe“.

Auch ist das Infektionsschutzgesetz in aktuell beschlossener Ausführung nicht für die Ewigkeit geschaffen. Angestoßen von der Union, die die bisherigen Maßnahmen als nicht ausreichend kritisieren, soll das Gesetz in drei Wochen evaluiert werden. Sollte sich das Infektionsgeschehen bis dahin nicht bessern, drohen weitere Verschärfungen.

Auch wenn niemand das Unheil heraufbeschwören will, eine Garantie dafür, dass der Gastronomie kein erneuter Shutdown blüht, kann niemand geben.

Den Ernst der Lage unterstrich jüngst Jens Spahn, geschäftsführender Gesundheitsminister, mit einem Statement: „Wir sind in einer Lage, wo man nichts ausschließen sollte“, antwortete Spahn auf die Frage, ob ein Lockdown für Geimpfte in Deutschland möglich sei. In unserem Nachbarland Österreich ist man schon weiter: Hier schließen ab Montag, den 22. November 2021, alle Restaurants, Läden, Kinos und Theater. Mindestens zehn Tage soll dieser Lockdown für alle aufrechterhalten werden, mit einer Option auf Verlängerung um maximal weitere zehn Tage.

Und es gibt noch mehr mahnende Beispiele: In der Niederlande gilt seit dem 13. November bereits ein Teil-Lockdown. Für Bars und Restaurants gilt eine Sperrstunde ab 20 Uhr. Auch in Belgien, Dänemark und Italien treten Verschärfungen in Kraft.

Wie steht es um Corona Hilfen für die Gastronomie? Gibt es Entschädigungen?

Nicht nur wegen eines möglichen Lockdowns hoffen Gastronomen auf wirtschaftliche Entschädigung. Das Weihnachtsgeschäft droht für viele Gaststättenbetreiber auch aufgrund der 2G und 2G-Plus-Zutrittsbeschränkungen sowie zahlreichen Absagen von Weihnachtsfeiern zu einem finanziellen Desaster zu werden.

Wie steht es also um (weitere) Wirtschaftshilfen für die Gastronomie?

Die gute Nachricht: Bund und Länder werden die Corona-Hilfen für Selbstständige und Unternehmen fortsetzen. Nach dem Bundesfinanzministerium für Finanzen werden die Überbrückungshilfe III (Plus) einschließlich der Neustarthilfe (Plus) um drei weitere Monate bis zum 31. März 2022 verlängern. Von der Absage der Weihnachtsmärkte betroffene Schausteller sollen zusätzliche Unterstützung erhalten, Details über Art und Umfang der Hilfen stehen allerdings noch aus.

Bereits beschlossen ist die Fortsetzung der Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie. Der ermäßigte Steuersatz von 7% soll bis einschließlich 31.12.2022 gelten.

Sollten Gastronomien geschlossen werden, bleibt Betreibern nur noch das Außer-Haus-Geschäft. Die Digitalisierung der Speisekarte ist drängender denn je!

Checkliste „Lockdown Gastronomie“ – Wie du dich organisierst  

1. Kommunikation an erster Stelle

Auch wenn wir alle mittlerweile nicht nur einen Lockdown durchlebt haben und schon das Prozedere kennen, sorgen unübersichtliche Regelungen und laufende Verschärfungen für Verwirrung bei Gästen und deinem Personal. Wie immer ist einer der obersten Prioritäten Kommunikation und Transparenz. 

Wichtige Informationen für das Personal: 

  • Informiere dein Personal über neue Schutzmaßnahmen, Abstandsregelungen, Umgang mit Testungen und Einlassregelungen (2G, 2G+, 3G).
  • Hygienemaßnahmen (Servicekräfte / Küche) / Hygienekonzepte wie das Aufstellen von Desinfektionsmitteln, das Lüften
  • Kontaktdatenerfassung: Ob analog oder digital, weise dein Personal, auf intern getroffene Vorgehensmaßnahmen hin. 
  • Tischbestellung über QR Code/ digitale Speisekarte: Solltest du dich kurzerhand für die kontaktlose Möglichkeit Essen zu bestellen, entschieden haben, schule dein Personal auf die neue Methode.

Wesentliche Aspekte für Gäste:

Nutze alle dir zur Verfügung stehenden Kanäle, um deine Maßnahmen transparent darzulegen. Dazu gehören Webseite, Newsletter, Social Media Kanäle, ein Aushang an der Tür, ggf. Beschilderungen in den Räumlichkeiten (z.B. zu Maskenpflicht, “korrekte” Laufwege).

  • Hygienekonzept und Schutzmaßnahmen
  • Transparente Darstellung wie viele Haushalte/Personen in deinem Lokal zusammenkommen dürfen
  • Umgang mit Bargeld und kontaktlosem Bezahlen 
  • Falls vorhanden: Informiere über deinen Außer-Haus-Verkauf. Beantworte Fragen wie:
    • Wie kann ich bestellen? Telefonisch, online?
    • Gibt es einen Takeaway, Lieferservice oder beides?
    • Wann wird dein Außer-Haus-Verkauf angeboten?
    • Wie läuft die Bezahlabwicklung ab?
  • Bei der digitalen Kontaktdatenerfassung, sollte entweder, das Personal direkt bei der Ankunft über den (Check-in) -Prozess informieren oder platziere eine deutlich sichtbare Erklärung am Tisch zur Gästedatenerfassung z.B. via QR Code.
  • Information zur Einlassregelungen (2G, 2G+, 3G)
  • Unter der Funktion “Reservierungen” > “Allgemein” kannst du in deinem Widget einen individuellen Text einpflegen, um Gäste nochmal über besonders wichtige Maßnahmen zu informieren (z.B. Einlass nur für Geimpfte und Genesene).
  • Geänderte Öffnungszeiten

2. Neue Öffnungszeiten und weniger Sitzplätze

Das Wiederbeleben bisher bekannter Maßnahmen – wie der Abstandsregelungen zwischen Tischen oder Sperrstunden – verlangen auch die Anpassung von zur Verfügung stehenden Kapazitäten und Öffnungszeiten.

  • Denke an alle Kanäle (z.B. Webseite, GMB, Facebook), die deine Öffnungszeiten abbilden und pass diese an. 
  • Falls du ein Reservierungssystem wie resmio nutzt, ändere auch in den entsprechenden Einstellungen die Öffnungs- und Reservierungszeiten und ggf. zur Verfügung stehende Kapazitäten. 

3. Speisekarte auf den Prüfstand stellen

Die Einschränkung von Sitzplätzen oder etwaige Corona-Maßnahmen beeinflussen in der Regel auch die Einnahmen, deshalb ist es umso wichtiger deine Ausgaben für Einkäufe auf den Prüfstand zu stellen, sodass unter Umständen auch deine Speisekarte eine Anpassung an die aktuellen Gegebenheiten verlangt. Wer einen Außer-Haus-Verkauf anbietet sollte keinesfalls, blind die gleiche Menükarte nutzen. Darauf ist zu achten:

  • Beschränke dich auf profitable Gerichte und betrachte die Höhe des Wareneinsatzes.
  • Die beliebtesten Gerichte vor Ort und beim Außer-Haus-Verkauf bleiben auf der Karte.
  • Mach dich von langen Lieferketten unabhängig und bediene dich mehr an regionalen und saisonalen Zutaten.
  • Restaurants, die ausschließlich eine analoge Karte verwenden, sollten eine digitale Speisekarte in Betracht ziehen und das aus folgenden Gründen:
    • Die digitale Speisekarte ist kontaktlos und damit sicherer in Bezug auf die Infektionsgefahr. Und somit sparst du dir auch die ständige Desinfektion.
    • Du kannst die digitale Speisekarte innerhalb kürzester anpassen und bleibst flexibel.
    • Häufig sind digitale Speisekarten (z.B. bei resmio) mit einer Bestellfunktion verknüpft, so dass man entweder auf diese Weise gleich am Tisch über das eigene Smartphone bestellen oder das Abhol- und Liefergeschäft darüber abbilden kann.

4. Außer-Haus-Verkauf organisieren

Sollte es tatsächlich zu einem erneuten Lockdown kommen, wird einer der wenigen Umsatzquellen der Abhol- und Lieferservice bleiben. In diesem Fall gilt es einige – neben den bereits genannten Aspekten – Vorbereitungen zu treffen:

  • Überlege, in welchem Ausmaß du einen Außer-Haus-Verkauf anbietest  (Abholung und Lieferung) und wie viele Bestellungen du tragen kannst. 
  • Organisation der Lieferlogistik (Personal, Verpackungsmaterial, Lieferradius etc.)
  • Über welche Kanäle werden Bestellungen angenommen (Lieferplattform, Webseite, telefonisch, Online-Shop, Google Food Ordering)? Stelle sicher, dass der Bestellprozess reibungslos abläuft.
  • Vermarkte deinen Außer-Haus-Verkauf: Wesentliche Informationen sollten deinen Gästen zur Verfügung stehen (Bezahlung, Bestellzeiten, Vorbestellungen etc.).

5. Einsparung von Personal

Jedermann hofft, dass die Kürzung von Personal den Gastronomen erspart bleibt. Sollten die Umsätze wieder einbrechen und die Lokale wieder schließen müssen, kann es doch zum Unvermeidbaren kommen. Vor dem Hintergrund des Personalmangels in den letzten Monaten, müssen Restaurantinhaber mit viel Fingerspitzengefühl an diese Thematik herantreten. Diese Maßnahmen sollten auf jeden Fall getroffen werden, bevor eine betriebsbedingte Änderungskündigung ausgesprochen wird:

  • Urlaubstage bzw. Resturlaub abbauen
  • Überstunden abbauen (ggf. Minusstunden aufbauen)
  • Anträge auf Kurzarbeit stellen

Wie unterstützt resmio im Krisenfall?

Ihr könnt euch darauf verlassen, dass euch unser Online-Reservierungs- und Managementsystem weiterhin in gewohntem Umfang zur Verfügung steht.

  • Mit zunehmenden Einschränkungen verschiebt sich der Schwerpunkt wieder in Richtung Außer-Haus-Geschäft. Die digitale Speisekarte mit Bestellfunktion unterstützt dich dabei, dein gastronomisches Angebot zur Abholung und Lieferung online auf der Webseite, Facebook und Google sichtbar zu machen.
  • Praktische Marketingfunktionen wie das E-Mail-Newsletter-Tool helfen dabei deine Stammgäste zu erreichen.
  • Auch der Verkauf von Wertgutscheinen hat sich während der Krise bewährt – du kannst die Gutscheinfunktion bequem auf deiner Restaurant-Webseite einbinden und in den sozialen Medien teilen.
  • Weiterhin könnt ihr euch auch in Krisenzeiten auf unseren Support verlassen. Wir bleiben Montags bis Freitags von 09:00 bis 20:00 Uhr für Fragen erreichbar und helfen gerne bei der Einrichtung deines Systems. Wir sind zu den Geschäftszeiten per Chat, E-Mail und am Telefon für euch da!

Nützliche Links

Hinweis zum Umgang mit gendergerechter Sprache: Aus Gründen der Lesbarkeit verwenden wir in unseren Magazinbeiträgen das generische Maskulinum. Gemeint sind jedoch immer alle Geschlechter (m/w/d).

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